Vor dem Hintergrund der weltweiten Verknappung der Phosphaterzressourcen wird eine Phosphorrückgewinnung aus Sekundärquellen notwendig. Es werden elf Verfahren beschrieben, mit denen eine Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm bzw. den Aschen der Klärschlamm-Monoverbrennung umsetzbar ist. Die Rückgewinnungs- und Ressourcensubstitutionspotentiale, die die Recyclingverfahren für die verschiedenen Ansatzstellen im Bereich kommunaler Kläranlagen bieten, werden dargestellt. Bis zu 27.000 Mg P/a könnten aus Schlammwässern zurückgewonnen werden, was ca. 23 % der zuletzt in Deutschland eingesetzten Menge an Mineraldünger entspricht. Im Falle einer bundesweiten Verbrennung der Klärschlämme und anschließender Rückgewinnung des Phosphors aus der Asche ließen sich etwa 50 % der eingesetzten phosphathaltigen Mineraldünger substituieren. Die erzeugbaren Sekundärphosphate weisen mitunter eine sehr gute Pflanzenverfügbarkeit auf und genügen den gesetzlichen Anforderungen an eine landwirtschaftliche Verwertung. Die Recyclingkosten betragen je Einwohner zwischen 2 und 3 € jährlich.