Inhaltsverzeichnis

Lfg. 2/13
0138 Baum, Heinz-Georg
Entwicklung der Abfallentsorgung im Lichte der widerstreitenden Steuerungskonzepte Citizen- versus Shareholder-Value
Development of waste disposal in the light of conflicting control concepts citizen vs. shareholder value
 
Bei der ordnungsrechtlich geprägten Entwicklung der Abfallwirtschaft ließ man sich von wechselnden Motiven – zunächst Gefahrenabwehr/Schutz der Umwelt, dann Kreislaufwirtschaft und aktuell Ressourceneffizienz – leiten. Zu aller Zeit war die Zuständigkeitsfrage zwischen privaten Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen umstritten. Hierbei ist Effizienz im Sinne des ökonomischen Prinzips ein häufig bemühtes Beurteilungskriterium. Aber auch Begrifflichkeiten wie Wettbewerbslösung, Innovationskraft, Daseinsvorsorge, öffentliches Gut und Marktversagen prägen die jeweiligen Argumentationslinien. Völlig ausgeblendet wird jedoch häufig, dass sich die beiden Protagonisten durch unterschiedliche Formalzielsysteme auszeichnen und daher unterschiedliche Herangehensweisen und Handlungsmustern präferieren. Die grundsätzlich wesensverschiedene Ausrichtung kommt in der sogenannten Shareholder Value- bzw. Citizen Value-Orientierung zum Ausdruck. Die moderne Managementlehre nennt als Formalziele für kapitalmarktorientierte Unternehmen das Erfolgspotenzial, den Gewinn und die Liquidität. Diese stehen statisch betrachtet in einer konfliktären Beziehung; dynamisch gesehen ist das längerfristige Formalziel jedoch stets eine Voraussetzung für das kurzfristigere. Öffentliche Einrichtungen setzten bei einem ähnlichen Gefüge auf die Formalziele Politischer Erfolg, Administrativer Erfolg sowie auf die Solvenz. In der Abfallwirtschaft wird auch in Zukunft Raum für beide Zielsysteme bleiben. Vielmehr noch, wegen der besonderen Verfasstheit dieser Branche bestehen sowohl diverse Betätigungsfelder mit präferiertem Citizen Value-Fokus, aber auch mehrere Aufgabenbereiche, deren Erledigung eine deutliche Shareholder Value-Ausrichtung opportun erscheinen lassen.
 
The regulatory development of waste management was determined by changing priorities – at first averting of danger / protection of environment, then recycling and at present resource efficiency.
At all times the question of jurisdiction was a controversial issue among private companies and public institutions. In this context, efficiency, in terms of economic principle, often serves as key assessment criterion. But also notions, such as competitive solutions, innovative capacity, services of general interest (SGI), public good nature and market failure characterize the lines of argumentation. What is often completely ignored, however, is that the two protagonists pursue different formal objective systems and therefore prefer different ways of approach and patterns of action. The so-called shareholder value – respectively citizen value orientation reflects the essentially different approach. In modern management theory the potential for success, profit and liquidity are referred to as the formal objectives for capital market-oriented companies. From a statistical point of view, they face a conflicting relationship; seen from a dynamic perspective, however, the long-term formal objective is always a precondition for the shorter-term one. Public institutions focus in a similar structure on formal objectives like political success, administrative success and solvency. In future, there will remain enough room in waste management for both target systems. In fact, due to the special constitution of this area of business, you will find various fields of activity favoring citizen value while in other areas focusing on shareholder value seems to be much more favorable.

Waste management – Citizen vs. shareholder value – Citizen value – Services of general interest – Competition
 Sachworte: AbfallwirtschaftCitizen ValueDaseinsvorsorgeWettbewerb
 
   
Entwicklung der Abfallentsorgung im Lichte der widerstreitenden Steuerungskonzepte Citizen- versus Shareholder-Value
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