Bei Deponiebränden wird eine breite Palette von toxischen Verbindungen produziert und in die Atmosphäre emittiert mit der Folge einer erheblichen Luftbelastung. Im Juli 2006 ereignete sich ein entsprechender Vorfall auf einer Deponie in Tagarades, in der jahrzehntelang der Müll der nordgriechischen Millionenstadt Thessaloniki abgelagert worden war. In diesem Beitrag wird die atmosphärischen Ausbreitung und Deposition von PCDD/F, die während dieses Ereignisses emittiert wurden, dargestellt. Für die Berechnung wurden geeignete mathematische Modelle für das 4848 km2 große Untersuchungsgebiet eingesetzt. Nach den Modellrechnungen wurden während des Feuers ungefähr 17 Gramm I-TEQ PCDD/Fs emittiert. Obwohl sich nicht mehr als circa 10 % der Gesamtemission im betrachteten Gebiet niedergeschlagen haben, kam es zu einer beachtlichen Belastung, vor allem in den weniger besiedelten Gebieten im Süden und Südosten der Deponie. Dank günstiger meteorologischer Bedingungen fand während des gesamten Vorfalls kein nennenswerter Luftmassentransport ins Stadtgebiet von Thessaloniki statt.