Die Bevölkerung ist im Allgemeinen sehr umweltbewusst und hoch motiviert, umweltgerecht zu handeln. Im Besonderen besteht eine hohe Bereitschaft, Abfälle zu trennen. Das vorhandene Umweltbewusstsein ist jedoch keine hinreichende Bedingung für eine tatsächliche, saubere Trennung von Abfällen. Inwieweit diese gezeigt wird, hängt mehr oder weniger ab von Werthaltungen der Beteiligten, Alter, Geschlecht, Bildung, Wohnort, politischer Orientierung, kulturellem Umfeld, persönlicher Betroffenheit, Information und Beteiligung sowie wahrgenommenen persönlichen Kosten und gesellschaftlichem Nuzen der Abfalltrennung. Insbesondere bedarf es der Unterstützung durch alle an Entsorgungs- und Recyclingprozessen beteiligten Organisationen. Diese müssen nicht nur Müllprobleme analysieren und die Bevölkerung umfassend informieren, sondern die Trennung auch so gestalten, dass sie einfach und mit möglichst wenig persönlichen Kosten zu handhaben ist. Rückmeldungen sind sowohl für gute als auch für schlechte Sortierer wichtig, damit Erstere Bestätigung erhalten und Letztere ihre Fehler ausmerzen. Eine Belohnung der guten Sortierer schließlich festigt das korrekte Trennverhalten. |