Zur Verbesserung der Ressourceneffizienz der thermischen Abfallbehandlung können die nachfolgenden Behandlungsverfahren zur Rostaschenaufbereitung optimiert und – je nach Zielstellung – dabei auf die Metallrückgewinnung oder auf die Verwertung der Mineralik fokussiert werden. Hierzu sind die Aufbereitungsschritte nach dem Austrag der Schlacke gezielt auf das gewählte Ziel und den Stoffstrom anzupassen.
Im vorliegenden Beitrag erfolgt eine Betrachtung der gesamten Prozesskette, vom Austrag der Rohaschen/-schlacken bei der Abfallverbrennung bis zur Aufbereitung, Rückgewinnung und Charakterisierung der Metalle und Mineralik. In einem großtechnischen Versuch wurden in einer technischen Abfallverbrennungsanlage jeweils mehrere Tonnen Rostasche, sowohl nass als auch trocken, ausgetragen. Im Anschluss daran erfolgte eine mechanische Aufbereitung des Materials nach dem Stand der Technik, getrennt für die nass bzw. trocken gewonnene Schlacke. Die Resultate der Aufbereitung wurden für die beiden Schlacketypen vergleichend bewertet. Dies erfolgte anhand der Menge und Qualität der zurückgewonnenen Metalle und der material- und gemischspezifischen Eigenschaften sowie der Umweltverträglichkeit der erzeugten Mineralikfraktionen.
Die Untersuchungen zeigen, dass die Austragsart der Schlacke, bedingt durch die hierdurch hervorgerufenen Unterschiede in den Materialeigenschaften, die nachfolgenden Prozesse deutlich beeinflusst. Die Aufbereitungskonzepte müssen daher, um eine gutes Prozessergebnis zu erreichen, auf den jeweiligen Schlacketyp angepasst werden. Liegt der Schwerpunkt auf der Metallrückgewinnung, ist der Trockenaustrag eine vielversprechende Option, die besonders hinsichtlich der NE-Metallrückgewinnung Vorteile zeigt. Aber auch nass ausgetragene Schlacken können mit angepasster, bevorzugt nass arbeitender Prozesstechnik, weitgehend aufbereitet und verwertet werden. |