In der Umwelt tritt Quecksilber vorwiegend in anorganischen Verbindungen, daneben auch elementar auf. Im Unterschied zu den meisten anderen Metallen bildet aber Quecksilber unter Umweltbedingungen über Oxydation und Hydrolyse stabile organische Verbindungen von hoher Toxizität. Diese können sich im Gehirn konzentrieren, und sie überschreiten die Plazentaschranke. Aufgrund dieser Erkenntnisse gelten Kinder und Schwangere als Risikogruppen bei Quecksilber-Expositionen. Für die Kenntnis der Eintrittspfade von Quecksilber in die Umwelt, zur Erfassung der Mengen in quecksilberhaltigen Produkten, zu deren Regelungen mit Minimierungsziel und schließlich zur Erfolgskontrolle dienen sog. Quecksilberbilanzen. In nahezu allen Entladungslampen ist als Träger der Entladung Quecksilber enthalten. Ausnahmen sind die Natriumniederdrucklampen und die neuen Natriumdampfhochdrucklampen mit Impulsbetrieb. Die Quecksilbermenge ist in den Hochdrucklampen je nach Lampentyp und Lampenleistung sehr unterschiedlich. Sie liegt zwischen 0,001 und 1,1 Gramm. Für Lampen bestehen je nach Art unterschiedliche technische und unterschiedlich geregelte Entsorgungswege. Die EG-Richtlinie über Elektro- und Elektronikaltgeräte fordert u.a. für Gasentladungslampen die selektive Behandlung von Werkstoffen und Bauteilen. Sammlung und Recycling von Leuchtstofflampen sind im Steigen begriffen; im Jahr 2000 wurden in Deutschland etwa 23 Mio. Stück erfasst, im Jahr 2003 etwa 30 Mio. Stück.