Einzeldokument

Inhaltsverzeichnis

Übersicht

19. Thermische Verfahren

19.5 Ökologie und Ökonomie

19.5.1 Umweltaspekte

Lfg. 1/09

7600	Steven, Wilhelm; Lahl, Uwe Thermische Abfallbehandlung – Emissionen, Immissionsbelastung und gesundheitliche Bewertung Thermal waste treatment – emissions, immission load and assessment of health impact
	Ausgehend von mehreren Standortkonflikten hat sich eine Diskussion über mögliche gesundheitliche Folgen für die unmittelbare Nachbarschaft von geplanten Abfallverbrennungsanlagen bzw. EBS-Kraftwerken entwickelt. Diese Diskussion wurde dadurch verstärkt, dass einzelne Anlagen – bei Einhaltung der Grenzwerte der 17. BImSchV – einen vermuteten oder tatsächlichen vergleichsweise „niedrigeren“ Abgasreinigungsstandard aufwiesen als in Betrieb befindliche „klassische“ MVAs. Viele dieser Anlagen sollen der thermischen Verwertung von MBA-stämmigen heizwertreichen Fraktionen bzw. daraus hergestellten Ersatzbrennstoffen dienen. Anhand der Aspekte * Toxikologische Bewertung der Zusatzbelastung und Gesamtbelastung * Emissionen unbekannter Stoffe * Akkumulation von Schadstoffen wird gezeigt, dass Anlagen, die die gesetzlichen Anforderungen einhalten, keine negativen Auswirkungen selbst für die unmittelbare Nachbarschaft aufweisen. Dies gilt erst recht, wenn man die heute üblichen Betriebswerte einer MVA einbezieht, die deutlich unterhalb der Grenzwerte liegen. Dieses Fazit ist deshalb wichtig, weil die thermische Abfallbehandlung für den Klimaschutz eine herausragende Bedeutung hat. Die mit Abstand quantitativ bedeutendste Einsparung von Treibhausgasen als wichtiger Faktor für den Klimaschutz ist die Aufgabe der Deponierung der Siedlungsabfälle. Um dies zu erreichen, müssen thermische Abfallbehandlungsanlagen gebaut werden.
	Based on several conflicts about the location of waste treatment plants, a discussion has emerged about potential health risks for the direct neighbourhood of projected thermal waste treatment or coincineration plants for solid recovered fuels. This discussion was boosted by the fact that single plants – though keeping the limits of the 17th ordinance of the Federal Immission Control Act – showed a suspected or effective “lower” flue gas cleaning standard than operating „classical” municipal solid waste incineration plants. A lot of these plants are designed for energy recovery using special fractions of municipal waste with a higher calorific value or solid recovered fuels made of these fractions. With regard to * toxicological assessment of additional burden and total burden * emissions of unknown substances * accumulation of harmful substances, the authors show that plants keeping the limits set by law do not cause negative effects even in the direct neighbourhood. This is especially true if the usual performance data of MSWI plants are included, which lie clearly below these limit values. This conclusion is of great importance, as thermal waste treatment makes an outstanding contribution to climate protection. The most important contribution by far to climate protection is the emission prevention of greenhouse gases by ending the disposal of untreated MSW. For this purpose, thermal treatment plants have to be built.
	Sachworte: Akzeptanz – Anlagengenehmigung, Anlagenzulassung, Verfahrensrecht – Dioxine – Emission, Emissionsmessungen – Gesundheitsgefahren – Hygiene, Umweltmedizin – Immissionsschutz – Mitverbrennung – Schadstoff – Stand der Technik – Staub, Feinstaub – Verbrennung, Verbrennungsanlagen
	Smart Link: MuA_7600_012009

Thermische Abfallbehandlung – Emissionen, Immissionsbelastung und gesundheitliche Bewertung

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