Aufgrund des Inkrafttretens der EU-Richtlinie 1999/31/EC werden große Materialmengen benötigt, um stillgelegte Deponien abzudecken. Etwa 1 Million Tonnen Aschen fallen jährlich in Schweden an. Das Interesse, konventionelle Baustoffe für Deponieabdeckungen durch alternative Materialien zu ersetzen, steigt unter dem Gesichtspunkt, gleichzeitig Ressourcenschonung und wirtschaftliche Vorteile umsetzen zu können. Jedoch treten bei ihrer Verwendung neue Herausforderungen auf, wie beispielsweise Materialverfügbarkeit, Lagerung, Vorbereitung, Planung und der Konstruktionsvorgang selbst. Auf der Deponie Tveta in Södertälje werden seit 2003 Feldversuche mit reststoffbasierten Abdeckungen durchgeführt. Bei einer Schürfe im Sommer 2007 wurde Probenmaterial aus verschiedenen Schichten zweier Versuchsflächen genommen. Die Untersuchungen zeigten, dass bereits der Bauvorgang selbst die mechanischen und chemischen Eigenschaften der Konstruktion beeinflusst. Ein Trend zu Konzentrationsabnahmen konnte für die meisten Komponenten der eingesetzten Materialien festgestellt werden. Ein wichtiges Ergebnis dieser Studie ist, dass die getesteten Konstruktionsvarianten mit Ersatzbaustoffen die gesetzlichen Anforderungen an Deponieabdeckungen in Schweden erfüllen können. Der Erfolg ihres Einsatzes hängt stark von vorausschauender Planung, dem Aufbau der Abdeckung, genauer Kenntnis der Materialeigenschaften und deren Entwicklung über die Zeit ab.