Die Ökonomie hat den Erkenntnisprozess vom „Durchlaufsystem“ zum „Kreislaufsystem“ noch nicht ganz hinter sich gebracht, da wartet schon die nächste Herausforderung: Stoffe und Energien laufen zwar im Kreis, verlieren dabei jedoch an Brauchbarkeit durch Dissipation von Energie und Materie. Bisher ist diese Erkenntnis kaum in unsere Wirtschaftsweise eingeflossen und Prozesse werden hauptsächlich nach ihren Inputs und Outputs bewertet. Die Lösungen für die stofflichen Probleme unseres Wirtschaftens liegen aber nicht an den Systemgrenzen, sondern im Innern des Wirtschaftssystems. Dort müssen neben quantitativen auch qualitative Aspekte berücksichtigt werden, um die kreislauffähigen Ressourcen auf hohem Niveau zu erhalten. Die Entropieproduktion entlang der Nutzungskette gibt dabei Aufschluss über die Ressourcenverbrauch und thermodynamische Effizienz. Am Beispiel von Kupfererzeugung und -recycling werden die Konsequenzen dieser thermodynamischen Herangehensweise für einen nachhaltigen Umgang mit Metallen aufgezeigt.