Bei der Verbrennung wird das im Brennstoff enthaltene Quecksilber vollständig in die Gasphase überführt. De Oxidationsstufen Hg(0) (elementar) bzw. Hg(II) (zweiwertig), in denen gasförmiges Quecksilber in eine Kette von Komponenten zur Entfernung von Staub, Halogenwasserstoffen, Schwefeloxiden, Stickstoffoxiden eintritt, sind entscheidend für die Mechanismen und die Wirksamkeit der verschiedenen Grundoperationen und ihrer jeweiligen Kombination zur Minderung der Quecksilber-Emission. Der Anteil des leicht auswaschbaren Hg(II) im Rohgas kann durch katalytische oder chemische Oxidation von Hg(0) weiter erhöht werden. Elementares und zweiwertiges Quecksilber kann mit verschiedenen, meist imprägnierten Sorbentien in der Gasphase zurückgehalten werden. Ausgewaschenes Quecksilber kann durch Fällung, Adsorption in der Flüssigphase und durch Steuerung der Komplexbildungs- und Ligandenaustauschreaktionen im Waschwasser festgehalten werden. Die Rolle der Komplexchemie des Quecksilbers und ihre betrieblichen Auswirkungen, die sich dem Verständnis nicht unmittelbar erschließen, werden ausführlicher erläutert. Abwasser-behandlungsanlagen verhindern, dass das Abwasser und ggf. Wertstoffe wie Gips das Reingas als Schadstoffsenke ersetzen und ermöglichen es, das Quecksilber in einen zu entsorgenden möglichst kleinen Reststoffstrom zu überführen. |